FORMALDEHYD
WAS IST FORMALDEHYD?
Formaldehyd ist Ausgangsstoff vieler chemischer Produkte, aus denen es in einer Rückreaktion wieder austreten kann. Bei Raumtemperatur handelt es sich um ein farbloses Gas mit schwach säuerlich-stechendem Geruch, das über die Atmung, die Haut und oral aufgenommen wird. In Wasser ist es vollständig löslich.
VORKOMMEN
Formaldehyd wird z.B. in Leimen von Holzwerkstoffplatten verwendet. Es ist in wasserbasierten Anstrichmitteln als Topfkonservierer, in Harzen, Teppichwaren, Ortschäumen u. a. m. enthalten.
RISIKEN
Die gesundheitlichen Beeinträchtigungen können von Befindlichkeits-störungen (wie Reizungen an den Schleimhäuten des Atemtraktes und der Augen) über Kopfschmerzen, Nervosität, Schlafstörungen und allgemeines Unwohlsein bis hin zu allergischen Reaktionen wie z.B. Kontaktdermatitis reichen. Formaldehyd ist als krebserzeugend eingestuft (Kategorie 1B).
PRÜFUNG
Luftmessungen mittels DNPH-Methodik geben Aufschluss über die Sanierungsnotwendigkeit. Der Eingreifwert ist zugleich der Zielwert im Sinne der Krebsvorsorge. Es wird auch bei niedriger Konzentration von Symptomen bei einem Teil der Betroffenen berichtet.
SANIERUNG
Als Sofortmaßnahme ist regelmäßig und gründlich zu lüften (Stoßlüftung) und, sofern möglich, eine Absenkung der Raumtemperatur und der Luftfeuchtigkeit anzustreben. Als dauerhafte Sanierung werden die Formaldehyd-Quellen entfernt und/oder beschichtet. Der Erfolg der Maßnahmen wird über Raumluftkontrollen dokumentiert.