BLEI


WAS IST BLEI?

Blei gehört zu den Schwermetallen. Es ist leicht verformbar und hat einen vergleichsweisen niedrigen Schmelzpunkt.

VORKOMMEN

Für Innenräume können noch vorhandene bleihaltige Wasserrohre relevant sein, seit 1970 erfolgt jedoch kein Einbau mehr. Als Bleipigment kann es in Rostschutzanstrichen (Bleimennige) sowie breit angewendet in weißen Farben aber auch rotbraunen Lacken enthalten sein. Blei wurde auch als Stabilisator bei der PVC-Herstellung bis 2015 eingesetzt. An vielbefahrenen Straßen können Einwirkungen durch verbleites Benzin über die Außenluft stattgefunden haben.

RISIKEN

Blei ist toxisch, krebserzeugend (K3), bioakkumulierend und als reproduktionstoxisch eingestuft. Akute Bleiintoxikationen treten mittlerweile selten auf, chronische Vergiftungen mit vielfältigen Beschwerdebildern sind dagegen wesentlich häufiger, da Blei schon in geringen Mengen als chronisches Gift wirkt. Die Aufnahme erfolgt über die Nahrung und das Trinkwasser, aber auch durch Einatmen oder Verschlucken von Stäuben, insbesondere bei der Bearbeitung bleihaltiger Anstriche.

PRÜFUNG

Für den Hausstaub liegen Hintergrundwerte vor, für die Materialprüfung gilt die GefahrstoffV.

SANIERUNG

Die Einhaltung des Trinkwassergrenzwertes gemäß Trinkwasserverordnung ist zu überprüfen. Die Belastungssituation im Innenraum muss durch Staub-, Material- und Wasseruntersuchungen geklärt werden. Die Sanierung erfolgt durch den Ausbau der belasteten Materialien nach TRGS 505 und die anschließende Reinigung der Sekundärquellen. Die Sachkunde gemäß DGUV-Regel 101-004 (bisher BGR 128) ist erforderlich.


WEITERE INFORMATIONEN ZU BLEI

Blei – Alles auf einen Blick

Tabellarische Zusammenfassung aus dem Fachbuch "Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden" (Kapitel Schadstoffe kompakt) - laden