KMF (KÜNSTLICHE MINERALFASERN)


WAS SIND KÜNSTLICHE MINERALFASERN?

Künstliche Mineralfasern (KMF) sind anorganische Fasern glasiger Struktur, die aus geschmolzenen Rohstoffen. Sie können in Glas-, Stein- und Keramikfasern eingeteilt werden.

VORKOMMEN

Die im Baubereich allgemein auch als Mineralwolle bezeichneten Erzeugnisse aus künstlichen Mineralfasern werden im Wärme-, Kälte-, Schall- und Brandschutz vielfältig eingesetzt. Die seit Juni 2000 in Deutschland in Verkehr gebrachte oder verwendete „neue Mineralwolle“ muss biolöslich sein.

RISIKEN

Beim Umgang mit künstlichen Mineralfasern kann es zu Haut- und Atemwegsreizungen kommen. Alte Mineralwollen verfügen über ein krebserzeugendes Potenzial K1b oder K2.

PRÜFUNG

Neue Mineralwollen können nur anhand des Baujahres oder aussagekräftiger Dokumente von alter Mineralwolle abgegrenzt werden. Ersatzweise kann in wenigen Fällen die Bestimmung des „Kanzerogenitätsindex“ oder eine Identifikation über Herstellungsunterlagen erfolgreich sein. Zusätzlich steht eine nasschemische Vollanalyse mit einem Datenbankabgleich zur Abklärung zur Verfügung. Die oft verdeckte Lage und die vielfältige Anwendung machen auch KMF-Erhebungen anspruchsvoll.

SANIERUNG

„Neue“ Mineralwollprodukte sind als nicht krebsverdächtig eingestuft, weshalb bei Umgang und Entsorgung nur die üblichen Mindestschutzmaßnahmen nötig sind. Bei „alter“ Mineralwolle ist bei Abbruch-, Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten die TRGS 521 und das entsprechende Schutzstufenkonzept zu beachten und anzuwenden. Für „alte“ Mineralwolle besteht derzeit keine Sanierungspflicht; der Wiedereinbau demontierter „alter“ Mineralwolle ist jedoch nicht zulässig.


WEITERE INFORMATIONEN ZU KMF

Künstliche Mineralfaser KMF – Alles auf einen Blick

Tabellarische Zusammenfassung aus dem Fachbuch "Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden" (Kapitel Schadstoffe kompakt) - laden